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Thomas S. Monson

Ein Haus der Herrlichkeit

Hugh W. Nibley

 

 

 

 

Es gibt viele Aspekte des Tempels über die wir sprechen könnten; einige davon können ganz offen besprochen werden, andere nicht.1 Aber wir scheinen zu vergessen, dass seit über 150 Jahren die Kirche die aufschlussreichste Abhandlung darüber veröffentlicht, verkündet und verbreitet. Dem scheint jedoch keiner Beachtung zu schenken. Es handelt sich um das Weihungsgebet des Kirtland Tempels. Lasst uns kurz Abschnitt 109 der Lehre und Bündnisse analysieren.

 

(Verse 1-4) Der Tempel wurde auf das ausdrückliche Gebot hin gebaut, als ein Mittel zur Bereitstellung der Erlösung für die Menschenkinder. Die Heiligen reagierten und wie der Herr sie gerufen hatte, rufen sie nun den Herrn an. Wir bleiben niemals passiv in diesen Angelegenheiten und hier leitet der Prophet die nächsten Schritte ein. In unseren Beziehungen mit dem Herrn wird von uns erwartet, dass wir unseren eigenen Willen zurückstellen: „Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.“ (Matthäus 7:7) Oder wie die Juden sagen: „Erst muss sich etwas unten bewegen, bevor sich etwas in der Höhe bewegen kann; man fragt auch nicht nach einem Segen für einen lehren Tisch.“ Der Tempel ist dazu da uns zu trainieren: „Was für ein Haus können wir dir bauen,“ fragt Salomon im Weihungsgebet seines Tempels, „da der Himmel dein Thron und die Erde dein Schemel ist?“

 

Aber lasst uns jetzt zur Sache kommen.

 

(Vers 5) Zu aller erst ist der Tempel ein Ort an dem sich Gott offenbart, ein Ort der Bestimmung, ein Versammlungsort. Du wirst zur Stiftshütte gehen, sagt der Herr zu Mose, und an „dem Ort will ich mich dir bezeugen und mit dir reden.“ (Exodus 25:22; 29:42f) Als Jesus sich allen Aposteln nach der Auferstehung offenbart, hatte er alles zuvor arrangiert. Er hatte Maria und die Engel einige der Apostel angewiesen, dass sie ihn alle zu einer bestimmten Zeit in Galiläa treffen (Matthäus 28:7,10,16; Markus 16:7). Der Tempel ist also wo die Menschen zu einer vorgeschriebenen Zeit und an einem bestimmten Ort zusammen kommen. Die nächste Frage ist, was für Menschen?

 

(Vers 6) Die Antwort ist alle Heiligen in einer „heiligen Versammlung.“ Dies macht sie zu einer speziellen Gesellschaft, deren Aufgabe es ist alle Dinge zusammenzuführen – eine Art Vereinigungstheorie nach der alle Wissenschaften zu suchen scheinen, welche alles auf einen Nenner bringt. Es ist der Tempel, wo wir ausdrücklich belehrt werden, dass alle Wahrheit von einem einzigen Ganzen umfasst wird.

 

(Vers 7) Jeder muss selbst mitdenken. Dies ist die erste Qualifikation, dass das Gehirn und der Intellekt klar und aktiv sind. Denn sie sind hier um eifrig zu suchen, in den besten Büchern zu suchen, nach Wissen zu trachten. Es handelt sich um unsere Initiative. Wir sollen einander Wissen lehren durch Lerneifer und auch durch Glauben. Und aus welcher Quelle? Aus den besten Büchern? Wo ist die Liste? Warum kein Lehrplan. Weil wir selber suchen sollen. Wir sind es selbst die entscheiden müssen, welche die besten Bücher sind und um dies tun zu können, müssen wir alles prüfen und das Gute behalten. (1. Thessalonicher 5:21) Wir müssen unseren eigenen Lehrplan erstellen wenn wir uns selbst organisieren und alles vorbereiten, was nötig ist, wie es uns ausdrücklich im nächsten Vers gesagt wird. Der Tempel soll ein Ort des Studierens und Lernen sein, eine Schule wirklicher mentaler Disziplin. Der Tempel markiert den universellen Treffpunkt aller großen Gesellschaften. An sich ist er der Ursprung was eine jede Zivilisation ausmacht.2

 

(Vers 8) Zunächst ist der Tempel ein Haus des Gebets. Das ist am wichtigsten – deine kosmische Verbindung und einen Weg der Kommunikation mit einer höheren Intelligenz herzustellen. Die Hauptaufgabe des Tempels ist es ein Bindeglied zwischen den Welten zu stellen. Ohne dies wäre er nichts außer einem Gemeindezentrum oder Seniorenclub.

 

Des Weiteren ist es ein Haus des Fastens. Das Fasten ist einer der effektivsten Wege um den Griff dieser telestialen Welt von unseren Gedanken zu lösen und in einer andere Umgebung einzutreten. Zu fasten heißt, dass man auf ein paar normale Bedürfnisse verzichtet; die alltäglichen Überlegungen müssen zur Seite gelegt werden, da man etwas tut, was ein ganz anderes Gemüt erfordert. Beim Fasten befreit man sich von zeitlichen und verschwenderischen Aktivitäten der „realen Welt“.

Es ist ein Haus des Glaubens. Ohne diesen Umstand wären alle Beteiligten Heuchler, wie der Herr auch den Juden im Tempel sagte: „Brechet diesen Tempel, und am dritten Tage will ich ihn aufrichten.“ (Johannes 2:19) – das würde ihren Glauben prüfen, ob es denn tatsächlich Gottes Haus wäre. Man findet sich im Tempel im Glauben, nicht hundertprozentig sicher ob dies alles real ist und deine Arbeit angenommen wird, obwohl ich sagen muss, dass im Tempel mehr als irgendwo sonst meine Zweifel sich verflüchtigen.

 

Als nächstes ist es ein Haus des Lernens. Ist das eine Überraschung? Wenn wir studieren und lehren sollen, um darüber tiefgründig nachzudenken, dann brauchen wir etwas worüber wir nachdenken können, sowie auch etwas das wir unseren mentalen Anstrengungen zeigen können. Das nennt man lernen. Wir werden verdächtigt etwas im Church Education System zu lernen, was als „uninspiriert“ betrachtet wird, doch falls es irgendjemanden gab der begieriger war als Brigham Young alles mögliche über alles mögliche zu lernen, dann war es Joseph Smith.

 

Es ist ebenso ein Haus der Herrlichkeit. Das muss als nächstes in der Reihenfolge kommen. Und was ist Herrlichkeit? Wie erzeugt man diese unfassbare Quantität. Herrlichkeit, so wird uns gesagt, ist Intelligenz. (LuB 93:36) Brauchen wir es noch genauer? Das sagt doch alles, aber was ist Intelligenz? Intelligenz ist definiert als eine problemlösende Fähigkeit, d.h. Intelligent ist was intelligentes tut. Welches Problem löst es denn? Es ist das über die Maßen schwierige Problem, dass schwache und einfältige Menschen mit Unsterblichkeit und Ewigem Leben ausgestattet werden. Gott sagt, dies ist sein Werk und seine Herrlichkeit – die Unsterblichkeit und das Ewige Leben der Menschen zustande zu bringen. (Mose 1:39) – sodass wir in seine Gegenwart zurückkehren und mit ihm am Ewigen Leben und Erhöhung teilhaben. Da seine Herrlichkeit Intelligenz ist, teilt er sie mit uns. Herrlichkeit ist geteilte Intelligenz. Der Tempel ist mit Sicherheit der passende Ort dafür.

 

Ordnung ist als nächstes dran. Welche Verbrechen wurden in ihrem Namen begangen! Wir haben festgestellt, dass der Tempel ein Ort von disziplinierten Gedanken und Handlungen ist, aber Reglementierung? Wenn ich frage, was der Tempel mich lehrt, dann ist die Antwort laut und deutlich: mein Handeln zu kontrollieren. Dies ist Selbstdisziplin und das verspreche ich mit jedem Bündnis. Das Gesetz des Opferns fordert mich auf Dinge zu tun, wo es einfacher wäre sie nicht zu tun; das Gesetz des Evangeliums erfordert Selbstkontrolle in alltäglichen Situationen, nämlich unziemliche Handlungen zu unterlassen die auch die Schriftrollen vom Toten Meer verurteilen, wie z.B. zu lautes Gelächter, Klatsch und unanständige Kleidung. Das Keuschheit nichts als Selbstkontrolle ist, bedarf keiner Argumentation. Und das Schwierigste von allen, das Gesetz der Weihung, kann nur im Angesicht schwerer Versuchungen bestanden werden und konfrontiert uns mit ungelösten Dilemmas. Was ich mit jedem Bündnis verspreche, ist mein Leben in Ordnung zu bringen, besonders, wie es uns für alle Welt im Buch Mose vollständig ausgelegt ist, dass ich alles was ich tue, im Namen des Sohnes tue, Umkehr übe und Gott im Namen des Sohnes anrufe immerdar. (Mose 5:8) Man beachte, dass das Bündnis zwischen einem selbst und dem Vater ist. Ich muss mein Leben in Ordnung bringen, niemand sonst kann das für mich tun; der einzige Richter meines Verhaltens ist der Vater. Nur wir beide wissen inwiefern ich dafür wirklich qualifiziere. Wir haben diese Vereinbarung im Tempel auf uns genommen, weil es ein Haus Gottes ist. Er übernimmt alles. Es ist in keiner Hinsicht ein gewöhnliches Haus. Das sollte man zu allen Zeiten bedenken, in dem Maße, dass man selbst Zeit und Ort vergisst.

 

(Vers 9) Dies macht den Tempel zu einem außerordentlichen Ort weit ab der Welt. Wenn man eintritt und ihn wieder verlässt, geht man von einer Sphäre in die andere. „Dass euer Eintreten im Namen des Herrn geschehe; dass euer Weggehen im Namen des Herrn geschehe; dass alle eure Begrüßungen im Namen des Herrn geschehen, die Hände zum Allerhöchsten erhoben.“ Das ist nicht rhetorisch, sondern sehr deutlich. Die erhobenen Hände künden von unserem Betreten und Verlassen des Heiligen Ortes. Sie sind ein Zeichen der Anerkennung, als auch des Lobpreises. Allgemeine Höflichkeit verlangt bei Gruß und Abschied selbst unter gewöhnlichen Umständen ein Erkennungszeichen. Wie ein militärischer Gruß wann immer der General kommt und geht, jeder erhebt sich und begrüßt ihn und er grüßt zurück, dabei geben wir unsere Anwesenheit bekannt und widmen uns den Aufgaben. Daher sind alle Begrüßungen im Namen des Herrn, denn Er ist der General, Er hat das Kommando. Das ändert die Perspektive. Der nächste Vers verdeutlicht das.

 

(Vers 10) „So bitten wir dich nun...stehe uns...bei, wenn wir unsere feierliche Versammlung einberufen, dass es zu deiner Ehre und mit deiner göttlichen Billigung geschehe.“ Es darf nicht in alltägliche Routine abgleiten, ins Licht eines gewöhnlichen Tages. Die Menschen im Tempel sind sich etwas Ungewöhnlichem bewusst, was auf jeden Fall formelle und unvorbereitete Routine übertrifft. Dies erfordert Disziplin und Konzentration, wo wir an unsere Grenzen stoßen könnten und so fragen wir Gott uns beizustehen in dieser gemeinsamen Anstrengung zwischen den Welten.

 

(Vers 11) Dies wird deutlich durch die Art und „Weise“ in der wir diese Dinge durchführen. Die Geistesverfassung ist ganz wichtig. Präsident Joseph F. Smith sagte, dass viel Tempelarbeit wiederholt werden müsste, aufgrund der schludrigen Manier.3 Vorgestern wurde mir die Bedeutung davon bewusst, als ich mich freute an nur einer Vorverordnung teilzunehmen. Es wurde in solch einer unvorbereiteten und nachlässigen Art und Weise durchgeführt, dass ich einem der Amtierenden sagte, würde ich die Worte nicht auswendig kennen, dann hätte ich kein einziges seiner Worte verstanden.

 

(Vers 12) Die grundlegende Bedeutung von geheiligt und geweiht – hagios, kadosh, sanctus, holy, etc., - ist „abgegrenzt von der Welt.“ Dies ist ein permanenter Zustand des Tempels: „...damit deine heilige Gegenwart sich beständig in diesem Haus befinde.“ Viele Heilige Stätten sind das Jahr über offen für weltlichen Gebrauch, außer zu vorbestimmten Zeiten der Versammlung und Feierlichkeiten. Dem ist nicht so mit dem Tempel; dort passiert alles fern ab des Alltags.

 

(Vers 13) Jeder spürt „seine Macht“ an der Schwelle zum Haus des Herrn, sie fühlen sich gedrängt. Es ist nichts Selbstverursachtes. Im Laufe der Geschichte wurde in Tempeln Weihrauch, Tanz, Mantras, Trommeln, Drogen, Hypnose, erschöpfendes Fasten, Prozessionen, Wachskerzen, atemberaubende Architektur etc., zur Hilfe gezogen, um die Anhänger davon zu überzeugen, dass übernatürliche Kräfte am Werk sind. Im Tempel sorgt schon allein das Wort der Weisheit für eiskalte Nüchternheit. John Chrysostom warnt vor all solchen Stimulanzien, einschließlich Gemälden und Bildnissen die der Kirche eine künstliche Disziplin aufnötigen und danach streben theatralische und emotionale Wirkungen zu erzielen. Man kann diese Macht nicht sehen, hören, riechen, schmecken oder berühren, aber fühlen. Dies kann man weder leugnen noch jemand anderen beweisen. Ist nicht jedes Gefühl die Wahrnehmung einer undefinierbaren Energie? St. Augustinus drängte die Christen dazu nicht mehr von den Eingebungen des Heiligen Geistes abhängig zu sein, weil sie zu vage, unvorhersehbar und unkontrollierbar waren und schlug vor, dass man sie durch Ämter und Zeremonien, „Formalien und Ritus,“ ersetzen sollte, da man diese steuern und nach belieben einsetzen kann.4

 

(Vers 14) Nach diesen einführenden Bemerkungen kommen wir nun zur Sache: Was machen wir im Tempel? Antwort: Wir werden „Worte der Weisheit aus den besten Büchern gelehrt bekommen,“ und „nach Wissen trachten, und zwar durch Lerneifer und auch durch Glauben, wie du gesagt hast.“ Aber tun wir das im Tempel? Scheinbar ist es so, denn es wird gleichgesetzt mit „in diesem Haus anbeten.“ Die Schule der Propheten wurde im Tempel abgehalten. Im Mittelpunkt aller großen Tempel war die große Bibliothek. Der Tempel ist definitiv eine Schule, eine sehr hohe Schule intensiven Studiums, wie es Tempel in der Vergangenheit waren. So begab es sich auch im Tempel, dass der Junge Jesus die Weisen mit seinem Wissen der Schriften erstaunte. Das Studium ist persönlich, doch sollten eigene Gedanken geteilt werden, wenn sie hilfreich für andere sein könnten während wir einander belehren – Lernen ist ein Zweiwege-Prozess. Falls du also etwas Wertvolles in deinem Herzen verschlossen hältst, gibt einem der Tempel die Gelegenheit das mitzuteilen was dich begeistert. Die klassischen Wörter für Schule sind schole und ludus; beide haben die grundsätzliche Bedeutung von „Spiel,“ und kennzeichnen einen Ort der liberalen Bildung, wo wir uns keine Sorgen machen müssen unseren Lebensunterhalt zu verdienen, sondern sind frei uns hinzusetzten, zu entspannen und Ideen auszutauschen.

 

(Vers 15) Dieser Vers ist ein klassisches Statement über den Zweck der Bildung: „Dass sie in dir aufwachsen,“ (Wörtl.: „dass sie...erwachsen werden“, Hugh Nibley fokussierte auf: „dass sie...wachsen“) aber eine besondere Art Wachstum. „In dir aufwachsen und eine Fülle des Heiligen Geistes empfangen und sich gemäß deinen heiligen Gesetzen organisieren und bereit sind, alles zu erlangen, was nötig ist.“ Wachstum, Fülle, Organisation, jedoch nicht Organisation um der Organisation Willen, sondern um das „erlangen, was nötig ist“ zu beschleunigen. Um dies zu bewerkstelligen sind wir angewiesen worden aufmerksam und achtsam zu sein und oft zu kommen. Wir sollen nicht wie Sandsäcke rumsitzen, sondern eine Fülle empfangen – nichts ausgelassen, „alles...was nötig ist,“ kurz, alles das, was man fähig ist zu empfangen. Der Herr hat viel über die Fülle zu sagen. Könnte ich mehr tun, als ich tue oder mehr tragen, als ich trage und mehr lernen, als ich lerne, etc., dann weise ich im wahrsten Sinne des Wortes die Fülle zurück. Eine Situation wie sie auf beunruhigende Weise im 3.Nephi 16:10-11 dargelegt ist, wo über die Kirche in unserer Zeit sprechend der Herr sagt: „Wenn sie...die Fülle meines Evangeliums verwerfen, siehe, so spricht der Vater, da werde ich die Fülle meines Evangeliums von ihnen wegnehmen...und werde mein Evangelium zu ihm [meinem Volk] bringen“ – d.h. einem anderen Zweig des Hauses Israels, die Nachfahren Lehis. Ist das Abschalten oder Vernachlässigen gewisser Tempelaktivitäten eine Verwerfung der Fülle? Es ist nicht an mir dies zu entscheiden.

 

(Vers 16) Der nächste Vers rekapituliert noch einmal: Ein Haus des Betens, ein Haus des Fastens, ein Haus des Glaubens, ein Haus der Herrlichkeit und Gottes. Diese Dinge gehören alle zusammen. Sie sind Schritte zur Erhöhung; die Verordnungen stellen verschiedene Grade oder Schritte dar. Dieses Konzept des Gradus ad Parnassum ist die Wurzel der Zivilisation. Mit dem Eintreten und Weggehen im Namen des Herrn und Begrüßungen mit heiligen erhoben finden wir uns in einer ganz besonderen Gesellschaft wieder; hier treten wir wirklich in etwas ein. Alle Tempel zeichnen sich aus durch Grenzen, Stationen, Ebenen, Türen, Stufen, Passagen, Tore, Vorhänge, etc., - diese bezeichnen Übergangsriten. Es geht von einem Zustand oder Status in einen anderen über, von niedrig zu höher, von dunkel zu hell, ein vollständiger Übergang von einer Welt, Telestial oder Terrestrial, zu einer anderen, letztendlich der Celestialen. An bestimmten entscheidenden Passagen muss man sich durch den Austausch von Namen und Zeichen identifizieren und zeigen, dass man sich qualifiziert durch den Austausch von Worten. Das war charakteristisch für alle antiken Tempel. Es ist der Ursprung der hermetischen Tradition, welche wir heute in solchen abgeänderten aber interessanten Formen finden wie Freimaurerei und phantastischen Vorstellungen wie die Zauberflöte, in welcher ein mormonisches Publikum vertraute Motive wiedererkennt.

 

(Vers 20) Nichts Unreines darf in das Haus kommen und es verschmutzen. Unreinheit und Verschmutzung sind nicht nur unschön sondern auch gefährlich, wie heute mehr denn je feststellen. Eine der auffälligsten Lehren der ägyptischen Tempel- und Begräbnisliteratur ist der Name der telestialen Welt, nämlich „Verschmutzung“. Wir leben in Verschmutzung. Von dieser terrestrialen Welt, wie Gott sie geschaffen hat, nehmen wir nur das Gesunde, Reine und Köstliche – „Du sollst essen von allerlei Bäumen im Garten.“ (Genesis 2:16) Aber was machen wir damit? Was geben wir der Erde zurück? Abfall!

 

In diesem Vers sehen wir die zweifache Funktion des Tempels. Er weist Böses und Unreines der diesseitigen Welt zurück wie Teflon, und übt zur selben Zeit eine Anziehungskraft auf den Übertreter aus, einen Drang das eigene Handeln in Ordnung zu bringen, d.h.

 

(Vers 21) „Umkehr üben und...zurückkehren...und ihnen die Segnungen wiedergegeben werden.“ Der Vorschlag eines expandierenden oder schrumpfenden Universums, die ewig widerstreitenden und kreativen Kräfte der Strahlung und Gravitation, ist bestärkt durch den nächsten Vers, wo wir sehen,

 

(Vers 22) dass der Tempel gleich einer Supernova, unwiderstehlich in alle Richtungen expandiert wenn „deine Knechte... von diesem Haus hinausgehen, mit deiner Kraft ausgerüstet sein, möge dein heiliger Name auf ihnen sein und deine Herrlichkeit rings um sie, und mögen deine Engel sie in ihre Obhut nehmen,“ d.h. die Engel sind da die Operation zu überwachen, dass alles reibungslos läuft – eine altertümliche jüdische und christliche Lehre.

 

(Vers 23) Diese große Ausdehnung geht bis zu den Grenzen von Zeit und Raum „bis an die Enden der Erde“ und tragen eine „herrliche Nachricht... dass du deine Hand ausgestreckt hast, um das zu erfüllen, was du...gesprochen hast.“

 

(Vers 24-28) Unterdessen muss er in dieser Welt als eine Festung dienen, ein sicheres Haus, ein Schutz- und Bereitstellungsraum – man beachte die Streben, Zinnen und Gartenwälle unser älteren Tempel. Die Sicherheit garantiert Gott persönlich, der auch selbst über alle Konflikte und Gefechte entscheidet und durchführt. Wir haben weder die Zeit noch die Energie uns an Auseinandersetzungen zu beteiligen und Streitigkeiten wurden unter allen Umständen strengstens verboten. Die ganze Welt empfindet hat eine unangreifbare Unnahbarkeit an unseren Tempeln gespürt.

 

(Vers 29) Der Zustand der Opposition soll Erschrecken und Verwirrung sein. Dieses Werk ist dazu bestimmt Kommentare und bösartige Unwahrheiten hervorzurufen. Dieser Teil der Prophezeiung hat sich erfüllt, egal in welcher Situation sich die Kirche befand – es scheint, dass solange dieses Projekt vorwärts geht wird es Feinseligkeit und Widerstand hervorrufen. Brigham Young bemerkte, dass es mehr als alles andere die Tempel arbeit ist, die alle Alarmglocken der Hölle anschlagen lässt – „Ich möchte, dass sie weiterhin anschlagen,“ sagte er.5

 

(Vers 30) Der Widerstand soll gebrochen werden – wieder ist kein Kommentar nötig, jedoch ist hier ein Hinweis auf die Dinge die da kommen mögen in den Unruhen unserer Zeit, wenn uns gesagt wird, dass ihre Werke vom Hagel zunichte gemacht werden. Das verkündet Unheil und ist keineswegs so  fantastisch, wie es noch vor kurzer Zeit geklungen hätte. Hagel ist ein unfehlbarer Nachweis von atmosphärischen Extremen wie die Welt sie heute zum ersten mal erlebt, soweit uns bekannt ist.

 

(Vers 31-33) Dies ist der historische Part, eine Art etabliertes Schema vom wiederkehrenden Ereignissen, wenn es um den Tempel geht. Die Heiligen verdienen sich nicht leicht etwas von dieser herrlichen Ewigkeit; ihr Los ist es ein schweres Joch zutragen. Dies ist beinahe eine Erleichterung, wenn wir realisieren, dass von uns größte Anstrengungen erwartet werden, um uns daran zu beteiligen. Als der Bau des Provo Tempels an eine Baugesellschaft übergeben wurde, welche Schilder aufstellte, die alle außer den Angestellten von der Baustelle verbannte, fühlten sich viele Heilige der Letzten Tage betrogen, da sie sich an die Errichtung der anderen Tempel erinnerte. Seit Alters her war der Bau des Tempels eine Arbeit in der alle, von König bis Bauer, freudevoll teilnahmen. Dies hätte zu ausschreitenden Verwirrungen führen können, wenn es nicht gekonnt koordiniert und delegiert wird, was jedoch der Fall war. Es war jene Handhabung, die präzise gefordert und inspiriert wird durch den Bau von Tempeln, welche die Planung und Disziplin hervorbrachten, denen wir die weltgrößten Zivilisationen verdanken. Das zügige und eifrige Überweisen von Geldern zum Bau jedes Tempels zeigt, wie jeder gern sein Teil dazu beitragen möchte.

 

(Vers 34) „Und da alle Menschen sündigen, so vergib deinem Volk seine Übertretungen.“ Die Geschichte vom Tempel in Jerusalem ist eine von ständigem Sündigen und Vergebung. Es geschah, während er auf Jerusalem blickte, dass Jesus sagte, „Jerusalem, Jerusalem...wie oft habe ich [dich] versammeln wollen, wie eine Henne versammelt ihre Küken unter ihre Flügel; und ihr habt nicht gewollt!“ (Matthäus 23:37, zusätzl. Betonung) Wieder einmal haben wir keinen Grund uns zu beklagen, wir wissen wo wir besser sein könnten. Diese traurigen Zustände betonen lediglich die ungeheure Bedeutung der Angelegenheiten, die auf dem Spiel stehen.

 

(Vers 35) Um uns durch zu bringen wird „die Salbung...mit Kraft aus der Höhe auf [uns] gesiegelt [werden].“ Ohne diese Antriebskraft haben wir nichts, wie wir deutlich erkennen, wenn wir versuchen unsere eigene Show zu inszenieren. So z.B. verschiedene Kirchenfilme, welche viel sentimentalen Kitsch mit professionellen, Schauspielern (Nichtmitglieder) beinhalten, die Gefühle aufspielen über Dingen, die sie nie erlebt haben. Illustrationen in Leitfäden, herzzerreißende Geschichten, Fotos von Heiligen Handlungen überzogen mit glasiertem Licht, um sie geistig wirken zu lassen – brauchen wir all das rhetorische und theatralische Hollywood und Disneyland, wenn wir die wirkliche Ereignis haben? Die beeindruckendste Tempelsession, die ich besucht habe, war in Manti, wo ältere Farmer eine bei weitem intelligentere Darstellung darboten als die geschickten Experten. Nehmen wir das wirkliche Ereignis ernst genug?

 

(Vers 36) „Die Gabe der Zungen...zerteilt, wie von Feuer.“ Das ist ein seltsamer Vergleich. Das englische Wort für zerteilt (to cleave) heißt einerseits zusammen halten, kleben, etc., und andererseits auch teilen oder spalten. Eine Zunge, wie von Feuer zerteilt ist eine gelöste und artikulierte Zunge. Das hier verwendete Bild erinnert zum einen an das zweischneidige Schwert, welches das Wort oder die Zunge Gottes ist, „schärfer als ein zweischneidiges Schwert, so dass es Gelenke und Mark zerteilt, Seele und Geist.“ (LuB 33:1)6 und das feurige Schwert der Cherubim (kherev bedeutet Schwert), das sich in jede Richtung wendete um den Baum des Lebens zu bewachen.

 

(Vers 37) Der nächste Vers bestätigt den Gebrauch der Metapher „feurige Zungen“ durch „erfüllt...vom Brausen eines mächtigen Windes.“ Gab es ein echtes Feuer oder echten Wind? Nein, aber es geschah etwas Reales, das am besten in diesen Worten beschrieben werden kann. Alles um den Tempel herum ist symbolisch und doch, wie auch die Gleichungen der Wissenschaftler, geht es über diese Symbole hinaus, das uns darum bittet auf etwas zu achten, was dahinter liegt. Wir wissen, dass solche Dinge im Kirtland Tempel wirklich passierten, wo wir auch von dem Geräusch fließenden Wassers und Haaren so weiß wie Wolle lesen.

 

(Vers 38) Der Bund bereitet die Heiligen darauf vor, die Tage der Unruhe zu überstehen. Die Worte „siegeln“ und „schließen“ sind von Bedeutung. „Das Gesetz versiegeln“ – man versiegelt etwas um es vor den Elementen, Unfällen und dem Zahn der Zeit zu schützen. Darum geht es auch hier, da die Welt ein gefährlicher Ort sein wird. Während dieser kulminierenden Evangeliumszeit hält der Tempel sozusagen die Tür offen. Sind noch mehr Schwierigkeiten zu erwarten? Wo ist das Happy End? Es ist hier und jetzt! Solange wir den Tempel haben, „in der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“ (Johannes 16:33) Solange wir das Happy End kennen, können wir bei unseren Besuchen im Tempel auf eine bessere Welt hoffen.

 

(Vers 39) Die Rechtschaffenen aus der Welt aus den Städten der Welt in der Stadt Zion versammeln. Seit frühester Zeit hatten selbst wandernde Stämme ihre Heiligen Zentren, welche schnell zu Städten wurden. Die Städte in denen die Ältesten Erfolg haben dienen als Zubringer nach Zion während der zerstörende Engel zurückgehalten wird und die Himmel sich verdunkeln.

 

(Vers 40) Wir bitten Gott abzuwarten während die Sammlung noch läuft. Das ist das grundlegende Prinzip mit den Juden, die Sodom-und-Gomorra-Situation – solange es rechtschaffene Menschen zu retten gibt, verlängert Gott die Frist einer schlechten Welt. Es geschah „im Lauf der Zeit“ das Henochs Bekehrte in Zion aufgenommen wurden – es dauerte viele Jahre. (Mose 7:21)

 

(Vers 41) Nach gebührender Zeit und ausreichender Warnung an alle fällt jedoch das Urteil.

 

(Vers 42) Hier können wir davon ausgehen, dass es knapp werden wird.

 

(Vers 43) Und jetzt kommt eine Überraschung – der Härtetest der Rechtschaffenheit und Ernsthaftigkeit der Heiligen. Sie beten für den schrecklichen Mob, „Herr, wir freuen uns nicht am Untergang unserer Mitmenschen, ihre Seele ist kostbar vor dir.“ Wir verfallen nicht der einfachen, beinahe unwiderstehlichen Versuchung die menschliche Rasse in die „Guten“ und die „Bösen“ zu unterscheiden. Solange die Auslese andauert sollten wir so unvoreingenommen sein wie möglich.

 

(Vers 44) Die Entscheidung liegt allein beim Herrn: „Dein Wille geschehe, o Herr, und nicht der unsere.“

 

(Vers 45) Es gibt keinen Zweifel, dass in den letzten Tagen...dass du dein Strafgericht ohne Maß ausgießen willst.“

 

(Vers 46) Unter diesen erschreckenden Bedingungen ist es notwendig, dass „[Du] dein Volk aus dem Unheil der Schlechten [befreie]; befähige deine Knechte, das Gesetz zu versiegeln und das Zeugnis zu verschließen, damit sie auf den Tag des Brennens vorbereitet seien.“ Du versiegelst und verschließt Dinge um sie vor Feuer und Flut zu schützen, oder in nautischen Begriffen, wir „machen die Schotten dicht“ vor dem was da kommen mag, in diesem Fall ein Brand – könnte dies auch teilweise eine Metapher sein? Es macht kaum einen Unterschied.  Die Worte versiegeln und verschließen sind kein vager theologischer Jargon, sie meinen tatsächlich die Angelegenheiten in solch einen Zustand zu versetzen, um gewaltigen, zerstörerischen Kräften zu widerstehen.

 

(Verse 47-53) Hier können wir solch eine Situation in der düsteren Lage von Jackson County erkennen. Nach alldem kann der Prophet immer noch beten,

 

(Vers 50) „Habe Erbarmen, o Herr, mit dem schlechten Gesindel...damit es von seinen Sünden umkehre, sofern Umkehrbereitschaft zu finden ist.“

 

(Verse 51-52) In dieser sich zuspitzenden Situation liegt die Entscheidung natürlich allein beim Herrn. Er wird gefragt:

 

(Vers 54) „Habe Erbarmen, o Herr, mit allen Nationen.“ Was uns angeht, so haben wir unschätzbaren Einblick was „die Grundsätze...nämlich die Verfassung“ unterstützt. Joseph Smith erklärte, dass die Bill of Rights (Unabhängigkeitserklärung) der Ausdruck dieser Grundsätze sein und der Rest der Verfassung die flexiblen Mittel für deren Implementierung sind. Ob nun eine Wahl am Montag oder Dienstag gehalten wird, ob ein Staat zwei oder drei Senatoren hat, ob eine einfache oder eine zweidrittel Mehrheit für eine Entscheidung erforderlich ist, dies sind keine ewigen und unabänderlichen Grundsätze, wie z.B. Versammlungsfreiheit, Religionsfreiheit, Redefreiheit, etc., kurz, Entscheidungsfreiheit.7

 

(Verse 55-56) Vers 55 ist ein Segen auf die gesamte menschliche Rasse von den Königen und Fürsten bis hin zu den Armen, Bedürftigen und Bedrängten dieser Erde. Ihre Herzen zu erweichen, „dass ihre Vorurteile vor der Wahrheit zurückweichen und dass dein Volk Gunst findet in den Augen aller.“ Der Prophet bittet nicht um Vernichtung, sondern ein Wandel des Herzens. Wir müssen alle zusammen leben und der Tempel sollte niemanden befremden.

 

(Verse 57-59) Die Knechte gehen zu den Enden der Erde und suchen überall nach den verlorenen Schafen; dies ist nicht die Zeit den Planeten in die Luft zu sprengen. Nicht nur Juda, sondern auch elf weitere Stämme sollen die Heilige Stadt errichten, und je schneller die Pfähle wachsen, desto kürzer wird die Zeit. Dies ist die Sammlung Israels im großen Maßstab. Aber das Ganze wird „in Rechtschaffenheit abgekürzt werden.“ Eines ist sicher. Wir werden Zion nicht aus der gegenwärtigen Ordnung der Dinge aufbauen können, wie viele versucht sind zu glauben während unserer kurzen Blütezeit.

 

(Vers 60) Die Sammlung verläuft an mehreren Fronten. Obwohl wir mit „den Andern gleichgesetzt sind,“ gibt es „die Kinder Jakob..., die seit langer Zeit auf den Bergen zerstreut sind.“ Die Sammlung ist eine komplexe Operation, welche die Kooperation der Andern, der Israeliten, der Juden und der gemischten Blutlinie Lehis beinhaltet. Dies bezieht sich auf LuB 49:24: „Aber ehe der große Tag des Herrn kommt, wird Jakob in der Wildnis erblühen, und die Lamaniten werden blühen wie die Rose. Zion wird auf den Hügeln erblühen und sich auf den Bergen freuen und wird sich an dem Ort sammeln, den ich bestimmt habe. Siehe, ich sage euch: Geht hin, wie ich euch geboten habe.“ Und so schließt sich der Kreis.

 

(Verse 62-64) Genau diese Zeit sah die Gründung des Zionismus bei den ersten Bewegungen der letztendlichen Rückkehr der Juden nach Palästina, „damit die Erlösung Jerusalems von dieser Stunde an ihren Anfang nehme..., und die Kinder Juda anfangen können, in die Länder zurückzukehren, die du ihrem Vater Abraham gegeben hast.“

 

(Verse 65-66) „Und laß die Übriggebliebenen von Jakob [die Indianer]... sich von ihrem wilden und rohen Zustand zur Fülle des immerwährenden Evangeliums bekehren.“ Wunderschön prophetisch: „An dem Tag, da die Andern gegen mein Evangelium sündigen und die Fülle meines Evangeliums verwerfen...siehe, so spricht der Vater, da werde ich die Fülle meines Evangeliums von ihnen wegnehmen. Und dann werde ich des Bundes gedenken, den ich für mein Volk gemacht habe...und werde mein Evangelium zu ihm bringen... dass die Andern keine Macht über dich haben werden; sondern ich will meines Bundes für dich gedenken, o Haus Israel, und du wirst zur Erkenntnis der Fülle meines Evangeliums kommen.“ (3.Nephi 16:10-12).

 

(Vers 67) Dies bezieht sich auf die „zerstreuten Überreste Israels, die bis an die Enden der Erde gejagt worden sind.“ Es hilft nichts an nur einem Ort zu suchen, oder darüber zu argumentieren, wo sie sind.

 

(Verse 68-73) Dies ist die Arbeit von Joseph Smith und seinen Brüdern, die ihren Teil der Sammlung anführten, „aus der finsteren Wildnis...makellos wie der Mond, klar wie die Sonne und schrecklich wie ein Heer mit Fahnen – und wie eine Braut geschmückt...für den Tag, da du von den Himmeln den Schleier wegnehmen wirst.“ Die apokalyptische Metaphorik deutet auf mehr als nur bloße Einbildungskraft. Das grandiose Panorama dieses vorwärtsgehenden Werkes ist prächtiger als irgendjemand annehmen könnte. Dem folgt ein gleichermaßen beeindruckendes Bild vom Zustand der Welt. Die Heiligen hatten ihre Rolle in diesem Prozess, nämlich Verantwortung für die Kirche zu zeigen als Führer mit den einhergehenden, ganz speziellen Gefahren – „Gedenke, o Herr...aller Präsidenten deiner Kirche... und allen ihren unmittelbaren Verwandten.“ Deswegen benötigen die Präsidenten und ihre Familien unsere besondere Berücksichtigung.

 

(Vers 74) Zerfließende Berge und erhöhte Täler klangen immer ein wenig extravagant, aber wenn wir uns heute in Wissenschaftsdokumentationen die Instabilität der Elemente mit tektonischen Bewegungen und massiven vulkanischen Ausbrüchen ansehen, dann sind wir uns nicht mehr so sicher.

 

(Vers 75) Hier kommt es zum finalen Bruch mit dieser Welt, wie wir sie kennen. Die Trennung und Vereinigung sind endgültig abgeschlossen und so finden wir

 

(Vers76) die Heiligen in Herrlichkeit nachdem sie in eine andere Sphäre aufgenommen wurden.

 

(Verse 77-78) Adams Gebet wird dreimal wiederholt – so schließt sich der Kreis und wir sind bei einer „UNERMESSLICHKEIT DER FÜLLE“ angelangt. Da es kein Ende der Fülle gibt, wird es auch kein Ende geben von den Dingen die wir fähig sind zu empfangen – solange wir es nicht zurückweisen!

 

(Vers 79) Das Ende und Ziel von dem Ganzen – mit den Göttern zu sein. Zu seiner Gegenwart zurückzukehren und am ewigen Leben teilhaben.

 

 

Fußnoten

1. See for example Ensign (March 1993).

2. Hugh Nibley, "Looking Backward," in The Temple in Antiquity, ed. Truman G. Madsen (Salt Lake City: Bookcraft, 1984), 39-51.

3. Cf. Bruce R. McConkie, ed., Doctrines of Salvation: Sermons and Writings of Joseph Fielding Smith 3 Vols. (Salt Lake City: Bookcraft, 1955), 2: 208-9.

4. Hugh Nibley, The World and The Prophets (Salt Lake City: Deseret Book and the Foundation for Ancient Research and Mormon Studies, 1987), 243-48.

5. Journal of Discourses, 8:355-56.

6. Cf. sections 6, 11, 12, and 14, the second verse in each case.

7. Joseph Fielding Smith, ed., Teachings of the Prophet Joseph Smith (Salt Lake City: Deseret Book, 1976), 147, 326f.

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